Bei so viel Angebot an Insekten bleibt nicht aus, dass sich auch Fledermäuse im Biotopgarten einfinden.

Fledermäuse sind Dämmerungs- und Nacht-Aktiv und bevorzugen vornehmlich auch nachtaktive Insekten als Nahrung. Um solche Insekten anzulocken stehen nachtblühende, nektarreiche Blütenpflanzen wie zum Beispiel Nelken-Leimkraut (Atocion armeria), Nachtkerze (Oenothera biennis), Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus) und vieles mehr bereit. Durch ihren intensiven Duft locken die Pflanzen Nachtfalter an, die Lieblingsspeise vieler Fledermausarten. Auch der Teich zieht viele Insekten an und bietet Fledermäusen so einen reich gedeckten Tisch.

Um festzustellen ob im Biotopgarten oder in der näheren Umgebung sich wirklich Fledermäuse aufhalten, wurde ein Fledermausdetektor (Batcorder) schon zum zweiten Mal über mehrere Tage aufgestellt.

Kerstin Kellerer (Fledermausspezialistin des LBV Ingolstadt) und Rudolf Wittman haben den Batcorder im Garten installiert.

Alle heimischen Fledermäuse jagen und orientieren sich mit Hilfe der Ultraschall-Echoortung. Die Laute werden in einem Bereich von etwa 20 bis zu 140 Kilohertz (kHz) erzeugt. Jede Fledermausart hat dabei ihre besondere Rufcharakteristik und nutzt bestimmte Frequenzbereiche. Sie sind allesamt für den Menschen nicht wahrnehmbar, denn die menschliche Hörfähigkeit endet bei 16 bis 18 Kilohertz. Der Fledermausdetektor überbrückt genau diesen menschlichen Schwachpunkt, indem er die hochfrequenten Rufe der Fledermäuse in hörbare Laute umwandelt und aufzeichnet. So kann man die Art bestimmen.

Folgende Arten wurden identifiziert:

Wenn die Fledermaus einem Insekt näher kommt, werden die Rufe steiler. Kurz bevor sie das Insekt erbeutet stößt sie Rufe in immer kürzeren Abständen aus. Diese fallen kurz vor dem Zugriff in der Frequenz ab. Man nennt dies einen Final buzz.

Der Ruf Sozi kann ein Balzruf, ein Sozialruf oder ein territorialer Ruf sein.

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