Eine weitere Nistkastenkamera findet Einzug in den Biotopgarten.

Als Kamera benutze ich wieder die spezielle Nistkastenkamera von Green-Backyard. In Tweety 1 hat sie sich bewährt und funktioniert ohne größere Probleme. Im Gegensatz zu anderen Überwachungskameras hat sie eine kompakte Bauweise und wird über ein PoE-Netzwerkkabel mit Strom versorgt. Eingebaut ist sie in einem Nistkasten auch von Green-Backyard. Den Deckel kann man öffnen und dort die Kamera bequem befestigen. Da der Nistkasten am Schuppen hängt, ist die komplette Infrastruktur überdacht.

Neu ist in diesem Nistkasten, dass er eine Beleuchtung hat. Durch mehr Licht im Inneren werden die Videoaufnahmen besser.

Oberste Priorität hat aber, dass die Vögel durch zusätzliches Licht nicht gestört werden. Deshalb wird das Licht erst aktiviert, wenn sich die Vögel an den Nistkasten gewöhnt haben. Aber auch dann, wenn es aktiviert ist, wird es bei Sonnenaufgang eingeschaltet und bei Sonnenuntergang ausgeschaltet. Dabei wird Sonnenauf- und Sonnenuntergang simuliert. Das heißt, das Licht wird über eine bestimmte Zeit langsam hoch und runter gedimmt. Bei Aktivierung der Beleuchtung wird nicht gleich auf die definierte Helligkeit hoch gedimmt, sondern über mehrere Tage schrittweise erhöht. Letztendlich wird die Helligkeit der Beleuchtung so gering sein, dass die Vögel sich absolut nicht gestört fühlen.

Um das Ganze zu realisieren und automatisieren wurden folgende Komponenten eingesetzt:

Es mussten ein paar kleinere Lötarbeiten gemacht werden.

Auf dem Homeserver Synology Diskstation 720+ wird der Kamerastream von dem Serverprogramm Surveillance Station auf der Diskstation empfangen. Wird eine Bewegung erkannt, wird die Aufzeichnung gestartet. Natürlich werden das sehr viele Aufzeichnungen, die regelmäßig gesichtet werden.

Das Programm Restreamer (Dockerimage auf der Diskstation) sorgt für den Liveübertragung zu Youtube.

Das Ergebnis seht ihr hier.

Update 22.05.2022

Es wurde nicht für möglich gehalten, dass ein Specht oder ein anderes Raubtier in den Nistkasten eindringen kann. Aber diese Videoaufnahmen zeigen, dass es doch möglich ist. In Bruchteilen von einer Sekunde hat sich ein Specht ein Küken geschnappt.

Das ist zwar der Lauf der Natur aber bei einem Livestream wo viele Zuschauer das normale Brutgeschehen beobachten können ist das ein sehr schmerzhafter Verlust. Damit das nicht wieder vorkommt, wurde nach dem Ausfliegen der Jungen ein Spechtschutz (auch Eichhörnchen/Marder Schutz genannt) am Einflugloch angebracht.

Fragen beantworte ich gerne in den Kommentaren.

2 Kommentare

  1. Guten Tag. Vielen Dank für die Chat-Kommunikation während des Live-Streams auf YouTube. Ich habe eine grüne Hinterhofkamera (danke für die Inspiration). Nächstes Jahr möchte ich eine Live-Übertragung aus dem Vogelhaus im Grünen Hinterhof starten. Ich brauche deinen Rat, um auf YouTube zu streamen. Ich möchte ohne PC streamen. Ich dachte an Rasberry Pi statt PC, bin aber trotzdem daran interessiert, welches Vorgehen ihr mir empfehlen würdet oder mir näher beschreibt, wie ihr streamt. Dankeschön! Übersetzung über Google Übersetzer. Ich stamme aus der Tschechischen Republik.

    Jan Sukup

    • Hallo Jan.
      Schön, dass ich dich inspiriert habe.
      Wie hier auf dieser Seite beschrieben nutze ich das Programm Restreamer für den Livestream auf Youtube. Es läuft bei mir auf einer Synology Diskstation. Ich denke es läuft auch auf dem Rasberry Pi.
      Falls du dazu Fragen hast, helfe ich dir gerne.

      Gruß
      Erich

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