Ein Biotopgarten soll Schmetterlingen nicht nur Nahrung, sondern auch Möglichkeiten zur Fortpflanzung bieten. Mit der Bereitstellung von Futterpflanzen für die Raupen bestimmter Arten kann man unterstützend zur Vermehrung beitragen.

Insbesondere für den Schwalbenschwanz (Papilio machaon) habe ich Weinraute (Ruta graveolens), Fenchel (Foeniculum vulgare) und Wilde Möhre (Daucus carota subsp. carota) gepflanzt. Auf diese Pflanzen legen die Schmetterlinge bevorzugt ihre Eier um für Futter ihrer Raupen zu sorgen.

Gleich im ersten Jahr konnte ich eine Eiablage auf der Weinraute beobachten. Ich habe angenommen, dass Vögel die Hauptfeinde der Raupen sind. Deshalb habe ich ein Netz über die ganze Pflanze gespannt um sie zu schützen. Aber obwohl ich ca. ein dutzend Eier zählen konnte hat es weder eine Raupe noch eine Puppe zum Schmetterling geschafft.

Wie ich jetzt weiß ist das Raupenstadium zahlreichen Gefahren ausgesetzt, so dass nur ein Bruchteil der aus den Eiern geschlüpften Tiere überhaupt das Puppenstadium erreicht. Zu den Hauptfeinden der Schmetterlingsraupen gehören neben Vögeln, Spinnen, Wespen und anderen Raubinsekten, vor allen Dingen Parasitoide wie Schlupfwespen und Raupenfliegen. Diese Tiere legen ihre Eier direkt an oder in den Körper der lebenden Raupe. Die Larven der Parasitoide wachsen dann in dem Raupenkörper heran, ohne der Raupe zunächst wesentlichen Schaden zuzufügen. Erst wenn ihre Entwicklung abgeschlossen ist, bohren sich die Maden aus dem Raupenkörper um sich zu verpuppen. Deshalb habe ich mich entschlossen die Raupen in einer geschützten Umgebung aufzuziehen und die Schmetterlinge im Biotopgarten freizulassen um die Population zu fördern.

5 Kommentare

  1. Hallo, wo stellt man das Aerarium hin – draußen oder im Haus? Danke für eine kurze Rückmeldung. VG Sim

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  4. Isabel Pereira

    Sehr anschaulich mit tolle Fotos. Es macht mir immer wieder Freude deine akkurate Projekte zu verfolgen. Hut ab

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